Prinzregententorte

Luitpold von Bayern (1821-1912), der Namensgeber unserer Schule, übernahm 1886 als Prinzregent die Regierungsgeschäfte nach dem mysteriösen Tod seines Neffen König Ludwig II. im Starnberger See.

Da Luitpold unter einem empfindlichen Magen litt, erfand der Hofkonditor Rottenhöfer für ihn als Schonkost eine Torte, die aus acht Biskuitböden bestand. Diese wurden aufeinandergelegt, dazwischen jeweils mit Schokoladencreme gefüllt und mit einer Schokoladenglasur überzogen. Diese acht Böden hatten eine besondere Bedeutung. Jeder Boden symbolisierte einen der acht damaligen Regierungsbezirke in Bayern: Oberbayern, Niederbayern, Schwaben (mit Neuburg), Oberpfalz (mit Regensburg), Oberfranken, Mittelfranken, Unterfranken und die Pfalz. Nach dem 2. Weltkrieg kam die bayerische Pfalz zu dem neu geschaffenen Bundesland Rheinland-Pfalz, sodass die Prinzregententorte heute auch mit sieben Böden auskommen kann.

Zu besonderen Anlässen wird am Luitpold Gymnasium die Prinzregenten-Torte gebacken.

Das Rezept

Zutaten für den Biskuit-Teig:
8 Eier (getrennt), 250 g feinsten Zucker (kein Puderzucker!) und 250 g feinstes Weizenmehl.

Zutaten für die Creme:
200 g Zartbitter-Schokolade, 200 g Butter oder Kokosfett, 150 g Puderzucker, 4 Eier, 1 Stückchen Vanillestange und 1 Esslöffel Milch.

Zutaten für die Glasur: 100 g Blockschokolade, 250 g Puderzucker, 50 g Kokosfett, 4-5 Esslöffel heißes Wasser oder - noch besser – Arak, ersatzweise 200 g Schokoladenkuvertüre.

Statt Biskuit-Teig: 250 g Butter, 300 g Zucker, 1 Päckchen Vanillezucker, 150 g. Weizenmehl, 150 g Speisestärke, 8 Eier (getrennt), ½ Zitrone, 1 Prise Salz und 1 Teelöffel Backpulver.

Dazu Butter oder feine Margarine zum Einfetten der Form.

Die Zubereitung

Den Zucker esslöffelweise in den Eischnee einschlagen, das letzte Drittel darunter heben. Eigelb durch die Schaummasse ziehen, das Mehl darauf sieben und rasch unterheben. Aus dem Teig stellt man acht Böden her: Eine Springform (26 cm Durchmesser) wird mit Butter eingefettet und der Teig etwa ½ cm hoch ausgestrichen. Im vorgeheizten Ofen goldgelb backen (10 Minuten bei 180-200 Grad). Die Tortenböden auf einem Drahtrost auskühlen lassen.

Für die Creme vier ganze Eier mit 150 g Puderzucker schaumig schlagen. Die geriebene Schokolade mit der Butter, dem Vanillestück und einem Esslöffel Milch im Wasserbad schaumig rühren und zu der Eimasse geben. Rühren bis zum Erkalten der Creme. Statt Butter kann auch Kokosfett verwendet werden, was die Creme länger haltbar macht und auch bekömmlicher ist, da weniger fett. Die Prinzregententorte wird mit Creme gefüllt, indem ein Boden bestrichen wird, der nächste darauf gesetzt und ebenfalls bestrichen wird, bis die ganze Torte aufgeschichtet ist. Die oberste Schicht ist wiederum ein Boden. Die ganze Tortenoberfläche wird nun mit der vorher aufgelösten Glasur überzogen. Verzierungen mit dem Rest der Creme. Ca. 1-2 Tage durchziehen und ruhen lassen.

Statt Biskuit kann auch ein anderer Teig verwendet werden: Butter (oder auch feine Margarine) schaumig rühren. Nacheinander acht Eidotter, Zucker, Vanillezucker und Salz hinzufügen. Den Saft der halben Zitrone dazugeben und etwas geriebene Schale (ungespritzt!). Das mit Speisestärke und Backpulver vermischte Mehl unterrühren. Schließlich den steifen Eischnee an den Teig geben. Aus dem Teig acht Böden herstellen.

Wohl bekomm`s!

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